widgets

Erinnerungen...

Hier ist reichlich Platz für Eure Erinnerungen an und mit Dennis.Gern kann jeder dazu beitragen, diese Seite noch lebendiger zu machen.Ich freue mich über jeden Eintrag und bedank mich schonmal ganz lieb im Voraus :o)

Kommentare: 6
  • #6

    Bianca Berg (Mittwoch, 09 März 2011 11:22)

    Heute Morgen,kurz nachdem ich wach wurde, mußte ich an etwas denken, was sehr weit zurückliegt. Ich wohnte noch mit Deinem Vater zusammen.Wir hatten eine Dachwohnung und keinen Balkon. Ich trug Dich in meinem Bauch.
    An einem schönen Tag legte ich mich nach meiner Schwangerschaftsgymnastik auf eine Decke mit meinem großen Bauch in die Sonne und Du fingst an, Dich ganz langsam zu bewegen und ich beobachtete mit einem Lächeln die wandernden Beulen auf meinem Bauch. Das war ein so schönes Gefühl.
    Ich erinnere mich aber auch daran, dass Du am liebsten mit dem Kopf nach unten lagst und ganz oft spürte ich Deinen linken Fuß unter meiner rechten Rippe. Manchmal konnte ich ihn sogar richtig mit der Hand fühlen in den letzten Wochen.
    Ich legte meine Hand heut Morgen auf den Bauch und dachte an diese Zeit zurück...erst mit einem Lächeln, dann kamen doch die Tränen.
    Ich schicke Dir ne ganz fette Portion Liebe zu dem Ort, wo Du jetzt bist und denk an Dich :o*

  • #5

    Kornelia Deterling, Dennis' Oma (Montag, 28 Februar 2011 19:13)

    "Wenn du an mich denkst, erinnere dich an die Stunde, in der du mich am liebsten hattest."
    Wenn Gefühle, wenn abgrundtiefe Trauer in einen Vers von Rainer Maria Rilke "eingewickelt" werden, können sie manches Mal trösten.
    Meistens aber eben nicht.

    Ich zwinge mich dann zurück zu den schönen Erinnerungen, an Spaß und an Gespräche, und an die guten Gefühle, Dir einfach nur zuzusehen...beim Spielen, beim Ausprobieren, beim Umgang mit den Katzen, bei Spaß im Garten...
    Ich erinnere mich jeden Tag an Deine schöne, tiefe Stimme, wenn Du Dich am Telefon gemeldet hast "Ja, ich bin's."

    Auf jede Frage eine Antwort zu haben, für jedes Problem (oder fast jedes) eine Lösung anzubieten, gute Ratschläge zu geben, aber auch zu akzeptieren, dass Du keine körperliche Nähe haben konntest...

    Ich erinnere mich, wie ich Dich im Arm hatte, als Du keine Stunde alt warst, und wie glücklich ich über Dich war.

    Ich erinnere mich an viele gemeinsame Fahrten von Westfalen nach Nordfriesland, und wie Du uns die Landschaft erklärt hast, Windrüder, den Hamburger Hafen, oder dass ich nicht zu schnell fahren soll "Konny, Du musst eins-null-null fahren!" Dein Schnäuzchen hat einfach nicht still gestanden über 5 Stunden, es war kein bisschen langweilig mit Dir, aber Du hast auch nicht genervt. Dazu sind Großeltern ja auch da - oder?!

    Ich erinnere mich, wie stolz wir bei Deiner Einschulung auf Dich waren und als Du zum Gymnasium gingst. Du warst so ein kluger Bursche - aber vielleicht war es auch nur ein Stück Eitelkeit wegen des "vererbten Verstandes"?

    Deine Liebe für den Sport habe ich allerdings nie wirklich verstehen können, weil ich total unsportlich bin. Mir ist in unserer Verwandtschaft auch sonst keine "Sports-Kanone" bekannt... Diese einmalige Begabung hattest Du anscheinend ganz für Dich allein.
    Und auch darauf waren wir so stolz!
    Das haben wir Dir oft genug gesagt, auch wenn wir nicht bei Deinen Wettkämpfen dabei sein konnten.

    Es gibt noch so Vieles, an das ich mich gern erinnere, und vielleicht gibt es auch noch einen Nachtrag zu meinem Beitrag.
    Dein Tod macht mich so unendlich traurig, ich kann's nicht beschreiben. (Wenn Du auf Deiner Wolke sitzt, kannst Du mich weinen sehen). Ich wäre gern wieder so fröhlich wie früher. Aber das ist unmöglich.
    Ich habe Dich sehr lieb und trage Dich in meinem Herzen. Immer.

    Deine Oma. Konny (oder auch "die weise Helga")

  • #4

    Bianca Berg (Sonntag, 20 Februar 2011 12:49)

    Ich erinnere mich...wir wohnten noch in Bünde,in der Friedhofstrasse in der gaaanz tollen Wohnung und wir hatten nachmittags/abends eine Kerzenparty von Partylite. Alessandra machte das und brachte allerhand schöne Sachen mit, mitunter auch zwei Koffer mit Duft-Votivkerzen, die reihum gingen und wir schnupperten alle, wie die Irren daran. Auch Du hast Dir eine Kerze nach der anderen unter die Nase gehalten und irgendwann riefst Du plötzlich"...diese hier riecht wie Du immer riechst,Mama!" Es war Orangenblüte....das fand ich sooo zuckersüß von Dir,ich habe mich sehr über das Kompliment gefreut mein Mäuschen ;o)

  • #3

    Sally (Montag, 14 Februar 2011 00:49)

    Teil 2
    Dennis, ich kann mich an das Gefühl erinnern, dass wir in uns spürten und wir mussten lachen, weil wir nicht anders konnten. Wir konnten nicht weinen. Wir wollten bloß weg, einfach nur weit weg von all dem, was da gerade geschah. Wir saßen auf dem Boden und haben gelacht und nicht realisiert, dass es dabei um dich ging, dass du derjenige sein solltest, der nicht mehr da war. Nein, das konnte nicht sein und so saßen wir bloß da oder versteckten uns unten und sahen dich lebhaft vor Augen, wie du an dem Band an der Decke spieltest und uns "Werther's Originale" anbotst. Es waren die Pausen, die wir so liebten. Du hast immer von Leichtathletik geredet und wir haben oftmals gesagt: "Damals bei.." Ich kann mich gar nicht mehr genau erinnern, was Saskia immer sagte, aber es war scherzhaft gemeint und heute denke ich, ich hätte dir liebend gern dabei zu gehört, wie du von deinem liebsten Hobby geredet hast und wenn es nur dazu gut wäre, deine Stimme zu hören.
    Wenn ich an dich denke, dann kommt in mir auch immer der Tag deiner Beerdigung hoch und ich sehe den Sarg vor mir, der mit allerlei Blumen geschmückt war und ein riesiges Bild von dir davor stand. Ich habe immer gedacht, wie teuer das wohl alles gewesen sein mag und konnte nicht realisieren, dass du da drin gelegen hast. Ich dachte mir wäre es klar gewesen, doch war es das nicht. Ich habe der Musik gelauscht, es lief "Tears in Heaven", so meine ich es zumindest und meine Tränen wollten mal wieder nicht laufen. Ich konnte es nicht mehr und mein Körper sagte die ganze Zeit, Sally, lauf weg, lauf einfach. Und doch ging es nicht. Ich fühlte mich leer und heute ist es das, was ich auch mit dir verbinde und du weißt gar nicht, wie sehr ich mir wünsche, dass es so nicht sein müsste. Wie sehr ich etwas anderes mit dir verbinden würde.
    Mir fällt gerade noch eine Erinnerung ein. Am Donnerstag, dem 6.5.10, da sind wir zu eurem Haus gefahren, um dich zu suchen und haben in dein Zimmer geschaut, wir haben dich nicht gesehen, doch Unordnung und wussten, dass da etwas nicht richtig sein konnte, weil du Unordnung gehasst hast.
    Wir sind die ganze Zeit durch die Gegend gefahren und haben dich gesucht. Wir waren am Sportplatz und haben nach dir gesucht und waren so voller Sorge und doch auch voll Hoffnung. Wir gingen davon aus, am nächsten Tag zur Schule zu gehen und dich in den Arm zu nehmen und doch sollten wir etwas besseren belehrten werden.
    Oh Dennis, all das sind Erinnerungen und noch heute wird mir ganz anders, wenn ich daran denke und doch ist es unvermeidlich es nicht täglich zu tun. Mir fällt sicher noch mehr ein, doch für heute soll es erstmal genug sein.
    Ich wünsche dir einen Lichtblick da oben
    Sally

  • #2

    Sally (Montag, 14 Februar 2011 00:48)

    Oh Dennis, ich habe so viele Erinnerungen an dich!
    Ich weiß noch, wie "Brunnensaufen" war und wir 3, Du, Saskia und ich, hingegangen sind. Es war so ein witziger Tag und es hat so viel Spaß gemacht. Wie gerne würde ich ihn wiederholen, dich noch ein mal lachen hören. Dich mit zwei Bier betrunken machen und Blödsinn mit dir anstellen. Über den Mann lachen, der immer durch die Stadt läuft und den du seit dem Tag täglich gesehen hast und immer lachen musstest. Der in Winterkleidung am warmen Tagen spazieren läuft und den man immer sieht.
    Oder weißt du noch, wie wir uns eines regnerischen Märztages getroffen haben und einen Dvd-abend gemacht haben? Oh Dennis, ich würde alles tun, um diese Zeit zurückzuholen. Es tut so weh, zu wissen, dass das nicht geht!
    Ach und der Leichtathletikwettbewerb bei dem wir zugesehen haben und so stolz auf dich waren. Wir lagen hinterher auf den Matten und haben uns gesonnt und du warst so glücklich und warst so witzig, als du dich warm gelaufen hast und wir waren so neidisch, weil du eine top-kondition hattest. An dem Tag, da war ich so glücklich Dennis. Ich dachte, dass wir eine bombastische Zunkunft haben werden und alles zusammen erreichen können. Ich habe mich auf die vielen Wettkämpfe gefreut und wusste, dass du sie eh immer gewinnen würdest. Als du deine Runde gelaufen bist, da hast du dich zu Boden fallen lassen und wir sind angerannt und haben uns über dich rüber gebeugt und haben dir in den Bauch gepiekst. Du hast so wundervoll gelacht! Du hast dich an den Torpfahl gehängt und vor uns mit deinen Muskeln geprahlt. Du warst so witzig und gelöst, so dachte ich...
    Du hast mit Sven im Gras gesessen und hast mit ihm gequatscht. Du hast zu mir gesagt: "Ich wusste, dass wir uns gut verstehen werden."
    Dennis all diese Erinnerungen, die ich an dich habe, die werden nun oft von den dunklen überschattet. Von dem Tag, an dem du uns die Freundschaft kündigtest und an dem Tag, an dem ich zur Polizei fuhr und zitterte vor Angst um dich. An dem Tag, an dem ich mich mit Diana und Saskia in den Wald aufmachte, um dich zu suchen und es alles wie ein böser Traum war. Und es war auch der Tag, an dem meine Mama mich im Wald anrief, um mir zu sagen, dass im Briefkasten ein Brief von Dennis Berg gewesen wäre und sie nichts Gutes ahne. Es war der Tag, an dem wir so kurz vor dem Ort waren, da du dich entschlossen hattest, ein Ende zu setzen. Es war der Tag, an dem ein Anruf uns davor bewahrte, dich als Erste zu finden.
    Es sind die Erinnerungen an die Trauerfeier, die sich tief ins Herz gebrannt haben. Als wir, Saskia, Diana und ich da standen und deiner Mama das Kondolenzbuch übergaben. Als wir uns so taub anfühlten und nicht mal mehr weinen konnten, weil wir an den Tagen zuvor jegliche Kraft und Tränen verbraucht hatten. Als wir hofften, aufzuwachen.
    Ich erinnere mich auch an den Montag, als in der Schule Ausnahmezustand herrschte und alle in den Raum der Stille sich drängten und weinend durch die Schule liefen. Ich habe in meinem Leben noch nie so viel Hass gefühlt, wie an jenem Monat. Ich konnte es nicht ertragen, es mit anzusehen, wie all diese Menschen trauerten, ohne dich richtig gekannt zu haben. Es war ein so furchtbares Gefühl. Ich habe all meine Mitschüler gehasst und wollte, dass sie alle verschwinden, weil ich nicht wollte, dass sie dich in der Luft zerpflücken, ich wollte, dich beschützen und konnte zu dem Zeitpunkt nicht begreifen, dass sie auch bloß trauerten.

  • #1

    Bianca Berg (Montag, 14 Februar 2011 00:29)

    Ich meine, es war im Winter 2009...da ward Ihr mit der Klasse für einen Tag in Bremen auf dem Weihnachtsmarkt. Ich kann mich erinnern, dass Du abends ziemlich genervt und kaputt nach Hause kamst, denn erst einmal hattest Du Dich fast verlaufen (weil niemand auf Dich gewartet hat)und dann ist Dir, glaub ich an dem Tag auch noch fast der Bus oder Zug vor der Nase weggefahren? Aber Du hattest mir aus Bremen etwas mitgebracht. Ein wunderbar geschliffenes Herz aus Rosenquarz.Ich weiß es noch,als hättest Du's mir gestern erst geschenkt, ich mußte ganz doll schlucken und hatte echt Pipi in den Augen, weil es das allerallerschönste Geschenk war,was ich je von Dir bekommen habe.Ich danke Dir dafür. Es hat einen Ehrenplatz bei mir...ich hab Dich ganz ganz doll lieb <3
    Deine Mamse